Vorschulprojekt

An zwei Tagen  in der Woche unternehmen die Vorschulkinder („Elche“) und die „Füchse“ etwas getrennt voneinander.

In dieser Zeit beschäftigen sich die „Elche“ mit komplexeren Themen, unternehmen Wanderungen (zu Fuß oder mit dem Fahrrad), die weiter entfernteren Ziele haben oder sich aus einem bestimmten Thema ergeben. So besuchen sie z. B. einen Bauernhof, machen Experimente am Bach oder probieren schwierige Kletterbäume aus. Wenn die „Elche“ nicht unterwegs sind, können sie den Werkelwagen für sich nutzen und halten dort auch ihre Brotzeit.

 

Jedes Kind hat sich für die Vorschularbeiten einen kleinen Stoffrucksack für sein Tagebuch und eine Stiftebox mit Schreibzeug gerichtet. Die Kinder lernen mit ihren Sachen sorgsam umzugehen und üben bestimmte Arbeitsabläufe, die das Arbeiten in der Schule erleichtern sollen. Neben wem kann ich gut zuhören und arbeiten? Wie organisiere ich mich? Inhaltlich ist der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan maßgeblich. Die Umsetzung erfolgt, soweit möglich mit Naturmaterialien. Das „Würzburger Sprachtraining“ hat zur Anbahnung phonologischer Bewusstheit seinen festen Platz. Es wird gewerkelt, geschnitzt und gezeichnet. Nikitinmaterial, Geschicklichkeitsspiele, Körperübungen zur Entspannung und Konzentration, aber auch Arbeitsblätter finden Verwendung.

Viele Fragen und Themen der Kinder kreisen inzwischen um ihre Einschulung. Die Untersuchung durch das Gesundheitsamt und die Schuleinschreibungen im Frühjahr forcieren diese Entwicklung. Wir greigen diese Themen auf, indem wir, wenn möglich, mit allen Kindern die verschiedenen Schultypen besuchen und uns über unsere Erlebnisse austauschen. In der hiesigen Bücherei können die Kinder in vier Einheiten einen „Büchereiführerschein“ erwerben. Das ist ein guter Einstieg in das Arbeiten mit Büchern und für uns ganz praktisch eine Hilfe bei den Entwürfen zu den Schultüten, die jedes Kind schließlich anfertigt. Im Juli heißt es für „Elche“ und „Füchse“ dann auch räumlich allmählich, voneinander Abschied zu nehmen, bis wir uns zur großen Abschlussfeier noch einmal treffen. Für einen Monat ziehen die „Elche“ mit Sack und Pack an einen ruhigen Ort, wo sie Ihre „Waldschule“ einrichten, um sich intensiv mit der Schule und dem Abschied vom Kindergarten zu beschäftigen. Die Arbeitsschwerpunkte bestimmt u. A. die Gruppe. Mal kreisen Fragen um die neue Schule, ein anderes Mal ist die Gruppe sehr „flügge“ und hat große Lust auf lange Wanderungen und Radeltouren.

Mit einem großen Abschlussfest verabschieden die „Füchse“ ihre „Elche“ zusammen mit den Familien auf der Waldwiese.

 

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